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Erweiterungsneubau (2. BA) des Sächsischen Industriemuseum, Chemnitz

TRAGWERKSPLANUNG

Im 2. Bauabschnitt wurde das Industriemuseum Chemnitz durch den Neubau eines Werkstatt- und Depotgebäudes erweitert und dadurch die in der Stadt Chemnitz verstreuten Lager- und Werkstattbereiche an einem Ort gebündelt.

Das Gebäude wurde auf den Flurstücken 1887 und 1887a, Gemarkung Chemnitz, errichtet. Eigentümer der Grundstücke ist die Stadt Chemnitz. Nutzer ist das Industriemuseum selbst. Der eingeschossige Hallenkomplex (Abmessungen 48,72 x 55,10 m, Höhe ca. 9,20 m) verläuft auf der Nordseite parallel zur Zwickauer Straße, die Westseite wird von der Alfredstraße begrenzt. Auf der Ostseite schließt sich der 1. Bauabschnitt vom Industriemuseum an, die Südseite schließt an die innere Verkehrsfläche / Erschließung des Geländes des Industriemuseums an.

Mit der Ausnutzung der Hanglage zur Zwickauer Straße wird die Halle teilweise zweigeschossig ausgebildet.
Für das neue Werkstatt- und Depotgebäude gibt es seitens des Denkmalschutzes keine Auflagen. Aufgrund der vorgefundenen Baugrundverhältnisse – die Fundamentierung erfolgte im Bereich von Auffüllungen – musste ein Baugrundersatz eingebracht werden. Die Gründung des Baukörpers erfolgte über Streifenfundamente und Fundamentbalken unter den Außenwänden und Stahlstützen sowie über eine tragende Bodenplatte. Im Bereich der Stahlbetonstützen im UG wurden zusätzlich Einzelfundamente vorgesehen. Die Oberkante der Baugrube liegt bei ca. +1,40 m. Bis auf dieses Niveau erfolgte lagenweiser Baugrundersatz. Aus sicherheitstechnischen und bauphysikalischen Gründen wurde die innere (hintere) Fassadenschale massiv ausgebildet.
Zur Ausführung kamen horizontal verlegte Porenbeton-Wandplatten (Länge 6,00 m, Höhe 62,5 bzw. 75 cm). Aus dem Systemmaß der Porenbeton-Wandplatten wurden die Brüstungs- und Öffnungsmaße abgeleitet.
Die Dachhaut wird durch eine Tragschale aus Stahltrapezprofil und eine Dachabdichtung aus Bitumenbahnen (obere Lage beschiefert) auf Gefälledämmung gebildet. Im Bereich der Achsen 2 - 4 und D - F befindet sich auf der Dachfläche eine Gitterrostkonstruktion als Tragrost für haustechnische Installationen.
Das Werkstatt- und Depotgebäude ist als eine Stahlrahmenkonstruktion im Raster von 6,00 x 6,00 m geplant. Diese Stahlkonstruktion wurde auf einer tragenden Bodenplatte errichtet.
Die Aussteifung erfolgte über Windverbände in der Fassade und über die Dachschale aus Trapezprofil.
Die Decke über dem Untergeschoß wurde als Ortbetondecke ausgeführt. Die Stahlbetondecke über den Werkstätten wurde als Filigrandecke auf tragendes KS-Mauerwerk aufgesetzt.
Die Außenwände des UG sind als Stahlbetonwände ausgeführt. Hangseitig erfolgte eine Abdichtung dieser Wände entsprechend DIN 18095-T5 gegen drückendes Wasser (Hangsickerwasser). Auf die Ausführung einer "weißen Wanne" wurde verzichtet.
Die Fassade besteht aus einer Konstruktion aus vorgehängten Stahltrapezprofilen. Die innere Schale der Fassade wurde aus horizontal verlegten Porenbeton-Wandplatten gebildet. Diese Porenbeton-Wandplatten wurden aus sicherheitstechnischen Gründen bis in eine Höhe von 2 m über OK Gelände bewehrt ausgeführt.
Die Außenwände wurden nicht als tragende bzw. aussteifende Elemente vorgesehen. Auf die innere Schale wurden über eine Unterkonstruktion die Trapezprofile der Fassade montiert. Die innere Schale muss die Lasten der Fassade in das Tragwerk einleiten. Der Anschluß des Mauerwerks an die Tragkonstruktion erfolgt mittels Ankereisen.

KARRIERE

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OBJEKTDETAILS

Leistungen:
Objekt- und Tragwerksplanung incl. Bauüberwachung

Auftraggeber:
Hochbauamt Chemnitz

Herstellungskosten:
5.600 T€